Welt-AIDS-Tag

Am 1. Dezember ist der internationale Welt-AIDS-Tag, an dem weltweit auf das Thema Geschlechtskrankheiten – insbesondere HIV und AIDS – aufmerksam gemacht wird.

Damit du dein Liebesleben sicher genießen und deine Gesundheit schützen kannst, haben wir für dich einige wichtige Fakten zum internationalen Welt-Aids-Tag und einige Tipps für Safer Sex (geschützten Sex) zusammengestellt.

Einfach ausgedrückt, ist HIV (Human immunodeficiency virus) das Virus, das die Infektion verursacht, während AIDS die späte, fortgeschrittene Phase dieser Infektion ist, die durch ein geschwächtes Immunsystem und die tatsächlichen Symptome gekennzeichnet ist. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können allerdings den Ausbruch des Virus und das Fortschreiten von HIV zu AIDS verhindern.

HIV und AIDS kommen weltweit vor und treten unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialem Status auf. Laut der UNAIDS (Joint United Nations Programme on HIV/AIDS) sind weltweit etwa 38 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Besonders in Regionen mit einer hohen Bevölkerungsdichte und schlechter medizinischer Versorgung (u.a. zahlreiche afrikanische, südamerikanische Gebiete und Indien) sind die Infektionszahlen besonders hoch. In Nordamerika und Europa hingegen kommen Infektionen weniger häufig vor, aber das Risiko einer Ansteckung bleibt dennoch bestehen.

Die genauen Zahlen sind weltweit sehr schwer zu ermitteln. Viele Betroffene merken lange nicht, dass sie das HI-Virus bereits in sich tragen und können es dadurch rasch unbemerkt verbreiten. Das bedeutet, dass wohl die Dunkelziffer der infizierten Personen um ein Vielfaches höher sein könnte.

• Ungeschützter Sex: Die Übertragung kann sowohl durch vaginalen oder analen als auch durch oralen Kontakt erfolgen, insbesondere wenn kein Kondom verwendet wird.
• Gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln: Durch das Teilen von Nadeln oder Spritzen können infizierte Blutreste übertragen werden.
• Bluttransfusionen und medizinische Verfahren: Obwohl heutzutage Blutspenden und Blutprodukte in vielen Ländern auf HIV getestet werden, kann es in einigen unterversorgten Regionen immer noch zu Übertragungen durch unsichere medizinische Praktiken kommen.
• Übertragung von der Mutter auf das Kind: Eine HIV-infizierte Mutter kann das Virus während der Geburt, durch das Stillen oder während der Schwangerschaft auf ihr Kind übertragen.

HIV kann lange unentdeckt bleiben. Bricht es aber aus, merken Betroffene meist schnell, dass etwas nicht stimmt:

• Immunschwäche: Das Immunsystem ist stark beeinträchtigt, was zu vermehrten Infektionen führen kann. Andere (normalerweise „harmlose“) Infektionen können weitaus schwerwiegendere Probleme verursachen als bei Nichterkrankten.
• Extremer Gewichtsverlust: Betroffene können an erheblichem Gewichtsverlust und Muskelschwund leiden.
• Neurologische Probleme: HIV kann das Nervensystem beeinträchtigen, was zu neurologischen Störungen führen kann.
• Organversagen: Fortschreitende Schädigungen von Organen, insbesondere der Leber, Nieren und des Herz-Kreislauf-Systems können auftreten.

Frühzeitige Diagnose und Behandlungen sind entscheidend, um die Auswirkungen von HIV bzw. AIDS zu minimieren.

Der beste Schutz vor einer Ansteckung mit HIV, aber auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, ist die Verwendung von Kondomen – auch beim Oralsex.

Auch eine ausreichende Aufklärung im Umgang mit Geschlechtskrankheiten, eine offene Kommunikation und von Zeit zu Zeit ärztliche Gesundheitschecks (besonders bei häufiger wechselnden Geschlechtspartner:innen) sind besonders wichtig und  können das Risiko einer Ansteckung minimieren.

Ein „richtiges“ Kondom in diesem Sinne gibt es nicht. Ein falsches Kondom allerdings schon, nämlich wenn die Größe nicht passt und es verrutschen kann.

Kondome unterscheiden sich allerdings nicht nur in ihrer Größe, auch das Material, die Beschaffenheit und zusätzliche Stimulationsmöglichkeiten können variieren:

• Material: Kondome sind in verschiedenen Materialien erhältlich, darunter Latex, Polyurethan und Naturdarm (Lambskin).
• Textur: Es gibt glatte, gerippte, genoppte und ultra-dünne Kondome. Die Textur kann dein Empfinden während des Geschlechtsverkehrs beeinflussen. Experimentiere, um herauszufinden, welche Struktur dir am meisten zusagt.
• Geschmack: Besonders beliebt sind Kondome mit Geschmack für sicheren Oralsex.

Wenn du dir unsicher bist, teste unterschiedliche Kondome vorab aus! In vielen Drogeriemärkten gibt es bereits kleine Packungsgrößen mit ein oder zwei Stück, sodass das Experimentieren auch nicht allzu kostspielig wird.

Nicht nur für den Oralverkehr am Penis gibt es einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Auch für die weiblichen Lustorgane oder den Anus wurde ein Hilfsmittel geschaffen: Das sogenannte „Lecktuch“.

Ein Lecktuch ist ein dünnes, meist quadratisches Stück Latex oder Polyurethan, das während des Oralsexes verwendet wird. Es ist meist so groß wie ein Taschentuch und wird über die Vulva oder den Anus gelegt, um den direkten Kontakt zwischen Mund und Genitalien zu reduzieren und das Risiko von sexuell übertragbaren Infektionen zu verringern.

Wie du jetzt weißt, ist der richtige Schutz vor Geschlechtskrankheiten gar nicht so schwer umzusetzen. Mit richtig angewandter Verhütung und offener Kommunikation kann jede/r relativ einfach dazu beitragen, die lauernden Gefahren durch Geschlechtskrankheiten zu reduzieren.

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